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Die Seine-Mündung hätte völlig kippen können, wenn die Ausbauarbeiten, die vor 50 Jahren begonnen wurden, zu Ende geführt worden wäre. Ein Kompromiss zwischen den ökonomischen Nutzung und dem Schutz der Natur konnte jedoch gefunden werden. Das Programm "Seine-Aval" (die Seine, flussabwärts) soll dazu dienen, die innere Organisation der Flussmündung von Poses bis hin zum Meer besser zu verstehen.

Aktuelle Ökologischer Zustand Des Gebiets
Organisation einer Besichtigung des Staudamms von Poses durch das Wasserversorgungsunternehmen Seine-Normandie. 
1955 wurde aufgrund eines starken Rückgangs der Wasserabflussmenge, der ein aussergewöhnlich hohes Fischsterben im Mündungsbereich zur Folge hatte, eine Überwachung der Seine beschlossen. Seit diesem Zeitpunkt werden Massnahmen getroffen, die dazu dienen sollen, den Fluss zu überwachen und besser zu verstehen, sowie seine Fauna und Flora zu schützen und zu erhalten.
1956: Allmonatliche Messung des Gehalts an aufgelöstem Sauerstoff zwischen Rouen und Honfleur 
Zwischen 1957 und 1963: Zwei Messungen pro Jahr, was sich jedoch als unzureichend erweist
Ab 1964: Jeden zweiten Monat eine Messung, jedoch mussten nach und nach zahlreiche Parameter hinzugefügt werden, die heute über Hundert umfassen (Sauerstoffgehalt, Temperatur, Wasserabflussmenge, Eintrübung des Wassers, PH-Wert, organische Umweltverschmutzer (Algen, …), chemische schädliche Substanzen (Nitrate, Phosphor, Reinigungsmittel, …), metallische Schadstoffe (Blei, Kupfer, Zink, Merkur, …), …

Entwicklung einiger Parameter:
Wasserabflussmenge 1986, 1990 und 1996
1986
1990
1995
Rückstände SO4
Massnahmen Für Einen Langfristigen Schutz Des Gebietes
Das Beispiel Modo Paper
Das Unternehmen Modo Paper hat zwei Massnahmen getroffen, um die Umweltverschmutzung zu begrenzen. Zum einen wurde 1994 eine Kläranlage gebaut. Zum anderen wurde die industrielle Herstellung von Papier verändert, indem man Chlor durch Chlrobioxyd ersetzte, da letzteres bei der Bleiche sehr viel umweltschonender ist. Ende 1999 erhielt das Unternehmen für sein ständiges Bemühen um eine Begrenzung des Schadstoffausstosses das Zertifikat ISO 14001.
Zwar konnte das Unternehmen dank dieser Vorgehensweise die Schadstoffmenge so weit begrenzen, dass sie sogar unterhalb des von der ISO 14001 bestimmten Limits liegt, aber sie bleibt immer noch sehr hoch.

Das Beispiel Des "Pont De Normandie":
Der Bau des "Pont de Normandie" wurde von zahlreichen Schutzmassnahmen begleitet, die einer Verschlechterung des natürlichen Lebensraumes aufgrund menschlicher Eingriffe entgegenwirken sollen:
- Schaffung eines künstlichen Sumpfgebiets oberhalb des "Pont de Normandie"
- Ansiedelung von Pferden aus der Camargue, um den Wildwuchs von Schilfrohr und Bäumen einzudämmen
- Eröffnung eines Informationszentrums : Der Säbelschnäblerraum
- Bau kleiner Deiche, um den Wasserstand im Mündungsgebiet zu kontrollieren
Weitere Massnahmen:
- Das Programm "Die Seine flussabwärts Nr. 1 und Nr.2" wurde 1995 aufgenommen und 1997 fortgeführt mit dem Ziel, die Ökosysteme im Mündungsgebiet zu erhalten und gleichzeitig die aufgrund des Projekts "Hafen 2000" notwendig gewordenen Schutzmassnahmen vorzubereiten. (Z.B. verzichtete man auf die Aushebung künstlicher Sumpfgebiete zugunsten einer schlichten Nutzung der natürlich vorhandenen Möglichkeiten wie die der Strömung und der Gezeiten.) 
- Die Schaffung eines Naturschutzgebiets mit einem Umfang von 3700 Hektar im Jahre 1997. Dies ermöglichte es diversen Vereinigungen wie dem Vogelschutzverband Normandie, der Arbeitsgruppe Küstenbereich, der C.E.D.E.N.A, sowie der Initiative S.O.S Mündungsgebiet, ihre Betätigungsfelder entscheidend auszuweiten. (Angebot von Ausflügen in die Natur zur Sensibilisierung der Bevölkerung, Massnahmen zur Erhaltung des Mündungsgebiets, Einrichtung von Ruhestätten für Wandervögel, Schaffung von Schulpfaden mit integrierten Führungen.) 

Letztendlich sollen die genannten Massnahmen dazu beitragen, die natürlichen Lebensräume der Seine zu erhalten, ein besseres ökologisches Gleichgewicht zu finden, den Artenschwund zu bekämpfen und den Einzelnen zum verantwortlich handelnden Ökobürger zu machen.
"Wir erben die Erde nicht von unseren Eltern, sondern leihen sie uns von unseren Kindern".
Léopold Sédar Senghor.

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